Treppenlichtschaltung
Im Allgemeinen ist die Treppenlichtschaltung eine Tasterschaltung, weswegen sie als diese hier erklärt wird.
Bei Hausinstallationen wird eine Tasterschaltung in der Regel dann eingesetzt, wenn sie von mindestens 3 Stellen aus bedient werden soll. Im Gegensatz zur Kreuzschaltung benötigt sie zwar einen Stromstoßschalter (Relais), dafür ist die Verdrahtung und die Bauart der Lichtschalter einfacher. Außerdem kann statt des Stromstoßrelais auch ein Treppenlicht-Zeitschalter (Zeitrelais) eingesetzt werden.
Bei der Tasterschaltung fließt der Laststrom nicht über die Bedienstellen, sondern auf kurzem Weg direkt zum elektrischen Verbraucher, beispielsweise zum Leuchtmittel. Dadurch und durch dünnere Querschnitte der Ansteuerleitungen werden die Leitungsverluste und die Installationskosten verringert. Die Parallelschaltung aller Taster reduziert zusätzlich den Installationsaufwand. Die Bedienung kann von beliebig vielen Tastern aus erfolgen. Die Relais sind meist im Verteiler montiert, seltener in Verteilerdosen.
Die Zeitrelais zur Ansteuerung der Treppenlicht-Beleuchtung werden auch als Treppenlicht-Zeitschalter, Treppenhausautomaten oder Treppenlichtautomaten bezeichnet.
An allen Tastern kann eingeschaltet werden. Nach einer am Treppenlicht-Zeitschalter einstellbaren Zeit schaltet er automatisch wieder aus. An den Tastern kann normalerweise nicht ausgeschaltet werden, nur einige neue Automaten erlauben diese Funktion, z. B. durch längeres Drücken.
Bei manchen Treppenlicht-Zeitschaltern kann man auch „nachtasten“:
Tastet man noch einmal, bevor sich die Beleuchtung ausschaltet, so beginnt der Zeitablauf des Zeitschalters von neuem. Durch Betätigen eines am Relais befindlichen Schalters kann man das Relais auch auf Dauerlicht schalten.
Seit 1996 muss bei Beleuchtungsanlagen in Treppenhäusern von Mehrfamilienhäusern die Abschaltautomatik mit einer Warnfunktion ausgestattet werden (nach DIN 18015-2 unter 4.3.3):
Vor Abschalten des Zeitschalters wird durch kurzes Flackern oder Herunterdimmen der Beleuchtung das Ende der Beleuchtungszeit signalisiert, um ein rechtzeitiges Nachtasten zu ermöglichen. Diese Funktion wird als Ausschaltvorwarnung bezeichnet.