Schutzleiter

Schutzleiter

Der Schutzleiter wird immer benötigt, sobald das elektrische Gerät ganz oder teilweise aus einem elektrischen Leiter besteht. Der Schutzleiter ist immer mit der Erde (PE) des Gebäudes verbunden und „erdet“ somit das Gerät. Sollte also Strom über das Gehäuse des elektrischen Geräts fließen, fließt er über die Erde ab und ergibt den Fehlerstrom, was wiederum zum Auslösen des FI Schutzschalters führt. Es bringt also nichts, nur einen Schutzschalter zu installieren, es müssen auch alle Steckdosen und elektr. Geräte über den grün/gelben Schutzleiter verfügen.

Die aktuelle DIN VDE 0100-410 „Errichten von Niederspannungsanlagen – Schutzmaßnahmen; Schutz gegen elektrischen Schlag“ schreibt eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz gegen elektrischen Schlag vor. Grundsätzlich verlangt die DIN VDE, dass eine Schutzmaßnahme aus einer geeigneten Kombination von zwei voneinander unabhängigen Schutzvorkehrungen besteht. Es handelt sich dabei in der Regel um eine Basisschutzvorkehrung und eine Fehlerschutzvorkehrung.

Eine wesentliche Forderung ist die Schutzmaßnahme „Automatische Abschaltung der Stromversorgung“ im Fehlerfalle, die sich aus dem Basisschutz (Schutz gegen direktes Berühren) und dem Fehlerschutz (Schutz gegen indirektes Berühren) zusammensetzt. Der Schutzleiter ist dabei eine wesentliche Voraussetzung für die beiden Teilmaßnahmen „Schutzerdung und Schutzpotentialausgleich“ und „Automatische Abschaltung im Fehlerfall“. Der Schutzleiter stellt eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den berührbaren, elektrisch leitfähigen Teilen eines Betriebsmittels und der Erdungsanlage her und bildet so einen Stromkreis für den Fehlerfall.

Für Endstromkreise mit einem Nennstrom bis 32 A sind für das gängige 230/400 V-TN-Wechselstromnetz maximale Abschaltzeiten von 0,2 Sekunden festgelegt.

 

Quelle: Wikipedia (abgerufen 08.02.2013)